Britische Universitäten Was dem Tourismus nicht nützt, ist entbehrlich
Was sich nicht auszahlt, hat kein Existenzrecht: Die englische
Wissenschaftspolitik bringt die Universitäten auf Rentabilitätskurs und
treibt die Geisteswissenschaften an die Kioske.
Ekelhaft und schmachvoll sei das Vorgehen der englischen
Koalitionsregierung, so zürnt die Royal Historical Society (RHS) ob der
politisch herbeigeführten Schwindsucht der akademischen Autonomie. Die
britischen Geisteswissenschaftler werden gerade Zeugen davon, wie die
Parolen der Konservativen und Liberaldemokraten ihrer Forschungsagenda
oktroyiert werden: So soll der Arts and Humanities Research Council
(AHRC) - die Regierungsbehörde, die geisteswissenschaftliche Forschung
unterstützt - fortan einen Großteil der von ihr jährlich verteilten
rund 100 Millionen Pfund jenen Institutionen zukommen lassen, die an
Regierungsslogans wie der „Big Society“ oder einem anderen der
insgesamt sechs Schwerpunkte forschen.
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